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Diese Woche hatte ich mit einem Brautpaar ein super Vorgespräch. Beide, wie auch die meisten Gäste, sind um die 30 Jahre alt und leidenschaftliche Tänzer, die gerne in den ersten beiden Stunden der Hochzeitsparty den Fokus auf den „klassischen“ Paartanz, also Disco-Fox, Cha-Cha-Cha, Samba usw. legen. Danach soll es einen Übergang zur Partymusik geben.
Einen Tag später kam ein Anruf der Braut: Alles passt, ABER…
„Wir haben uns deine Mixe angehört und haben dazu eine Frage!“…
Es ging ihr nicht um eine Songauswahl, sondern um die Art des Auflegens. Auch wenn die Braut nach dem Telefonat happy gewesen ist und ich eine Zusage bekommen habe, möchte ich gerne auf ihre eigentliche Frage bezüglich meines Mixing-Stils auf einer Hochzeitsfeier etwas tiefer eingehen.. Deswegen möchte ich Euch hiermit etwas Licht ins Dunkle meiner DJ-Welt bringen.
Wie ihr es bestimmt schon mitbekommen habt, hat die dynamische Veränderung der letzten Jahre auch vor der Musikszene nicht halt gemacht. Musik wird viel kompakter produziert, und die neueste DJ-Technik lässt wesentlich mehr Kreativität zu als noch vor einigen Jahren. Für mich gab es deswegen eine schleichende Veränderung, was meinen Mixing-Stil angeht: Sei flexibler, nicht nur was die Musik, sondern auch deinen Mixing-Stil angeht. Battle, Dynamic oder Classic-Mixing: Ihr und Eure Gäste entscheiden, aber wo ist jetzt genau der Unterschied?
Das Battle-Mixing ist die kreativste Art, die einzelnen Lieder zu mixen, zu kombinieren, Effekte einzubinden oder auch Live-Mashups abzufeuern. Sehr schnelle Übergänge und möglichst viele Tracks in einem Set (teilweise werden die Lieder nur angespielt) sind das, was ein Battle-Mixing ausmacht. Was im R´n´B und HipHop-Bereich in den Clubs anfing, hat sich schon längst auf andere Musikbereiche ausgedehnt.
Classic-Mixing ist die einfachste Art aufzulegen. Die Lieder werden komplett oder fast komplett im Original ohne viele Effekte ausgespielt und am Ende gemixt. Gerade bei älteren Songs, aber auch bei vielen aktuellen Tracks, kann das auch mal deutlich über 4 Minuten und mehr gehen.
Dynamic-Mixing liegt irgendwo zwischen dem Battle- und dem Classic-Mixing und das macht es für den Zuhörer sehr spannend. Die Liedlänge auch bei den älteren Songs liegt meist bei 2-3 Minuten, so dass die Essenz aus Intro, Haupt- und Schlussteil immer (oder fast immer) vorhanden ist. Der wesentliche Vorteil daran: Die Gäste können sich auf das Lied (tanzmäßig) einlassen und wer den Song nicht mag, aber das Genre gut findet, muss keine 4:30 Minuten auf den nächsten Song warten. Mit einem guten dynamischen Mix-Stil kann man deutlich mehr Songs in eine Stunde packen, als wenn man die Originalversionen ausspielt und so der Feier eine höhere Feier-Dynamik geben.
Die Kunst ist zu erkennen, und jetzt kommen wir zu der eigentlichen Beantwortung der Frage von meiner Braut, welche Art von Mix-Stil gewünscht und angebracht ist. Wenn also, wie der Wunsch des Brautpaares, in den ersten beiden Stunden der Fokus auf dem Paartanz liegt, dann werden die Lieder eher im Classic-Mixing Stil abgespielt. Das mache ich auch, wenn auf einer (Hochzeits-) Party sehr viele „Best Ager“ auf der Tanzfläche sind oder die Lieder einfach ausgespielt werden müssen, weil das ganze Lied „unkürzbar“ ist und mir das Publikum einen frühen Übergang nicht verzeihen würde.
Hat man eher die jüngere Party Crowd vor seinem Deck, dann bewege ich mich im Dynamic-Mixing Stil und wenn es abgefeiert wird, kommt auch etwas Battle-Mixing dazu. Generell ist mir die Flexibilität in meinen Sets (egal ob Hochzeit, Event oder im Club) am wichtigsten. Deswegen sind die meisten meiner Songs so aufgebaut, dass ich beim Auflegen individuell entscheide, ob der Titel eher kürzer oder länger gespielt wird, aber trotzdem jedes Mal die Essenz des Songs erhalten bleibt.
Ich persönlich liebe das dynamische Mixen, mit den Gästen zu spielen, Spannungsbögen aufzubauen, musikalisch etwas mehr zu performen, ohne dass man dafür ein Mirko in die Hand nehmen muss. Aber es ist absolut kein Problem, auch mal einen Gang zurückzuschalten und „klassisch“ aufzulegen. Ihr entscheidet